Es gibt gute Gründe dafür, warum erfolgreiche Unternehmen weltweit auf OKRs setzen. OKRs kommen ursprünglich aus dem Silicon Valley. Dort dient das smarte Zielsetzungssystem Tech-Firmen wie Google und Intel zum schnellen Agieren und Reagieren auf Veränderungen in ihren dynamischen Geschäftsfeldern. Die Digitalisierung erhöht jedoch auch die Geschwindigkeit in traditionellen Branchen – auch für den Deutschen Mittelstand. OKRs können hier unterstützen und setzen an der Strategie, der Organisation und der Firmenkultur an.
Strategie
Das Definieren von Strategie und deren operative Umsetzung im täglichen Management werden durch die Digitalisierung stärker verwoben. OKRs sind einerseits ein Instrument, um Strategie in die Organisation zu tragen und schnellen Fortschritt zu erzielen. Andererseits sind OKRs ein Weg, wie Mitarbeiter ihre Ideen und ihr Wissen in die Strategieentwicklung einbringen können.
Organisation
Die meisten Unternehmen fokussieren sich nur auf eine Form der Organisation: die über Rollen, Verantwortlichkeiten, Titel und Hierarchie. Diese Organisation ist starr und wenig anpassungsfähig. Dem gegenüber ist die Organisation um Ziele herum und mittels eines flexiblen, dezentralen Definitionsprozesses wesentlich agiler und adaptiver an sich verändernde Situationen. OKRs sind kein Ersatz für Hierarchie und Rollen, können aber eine weitere, flexiblere Form der Organisation hinzufügen.
Kultur
Management und Zusammenarbeit werden in der digitalen Welt neu gedacht. Dies bedeutet jedoch nicht, dass Führung nicht mehr notwendig ist. Die entscheidende Frage ist, wie geführt wird. Traditionell wird geführt über die Entscheidungsrechte, die Managerinnen und Manager aus ihrer Position heraus haben. Im Gegensatz dazu konzentrieren OKRs die Führungstätigkeit auf das gemeinsame Ziel, das aus dem Team heraus definiert und durch offene Diskussion abgestimmt wird.
„OKRs sind ein auf Eigeninitiative setzendes, innovatives Zielsetzungsystem, das Strategie, Organisation und Unternehmenskultur auf die digitale Welt vorbereitet.“
Autor
Dr. Philipp Engelhardt